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MEXIKO - HOTELS AN DER PLAYA DEL CARMEN

DIE ANREISE IM HOTEL PARADISUS LA PERLA

Als ich im April 2013 schweren Herzens aus dem Hotel Paradisus La Perla wieder abreisen musste konnte ich nicht ahnen, dass ich sechs Monate später knapp fünf Kilometer südlich davon erneut Mexiko besuchen würde. Dieses Mal das RIU Palace México. Doch davon später mehr. Als wir unsere erste Reise nach Mexiko planten, entschieden uns bewusst für das Paradisus La Perla.

Hauptgründe waren, dass das Hotel „Adults only“, absolut stylisch und über einen separaten „Royal Service“ verfügte. Auf der Suche nach immer tolleren Reisezielen, sind wir an diesem Hotel hängengeblieben.

Getan, gebucht, wir bestiegen den Condor-Flieger Richtung Karibikseite Mexiko. Nach 11,5 langen Stunden, die sich selbst in der Comfort Class ziemlich lange ziehen, konnten wir glücklich auf der Halbinsel Yukatan, genauer in Cancún landen. Von da aus ging es mit dem Taxi circa 40 Minuten weiter gen Süden. Unser Ziel war Playa del Carmen. Eine riesige Urlaubszone, wo sich Hotel an Hotel wie auf einer Perlenschnur aneinanderreihen.

In der Hotellobby angekommen wurden wir sehr freundlich mit einem feuchten Tuch willkommen geheißen. Nach dem obligatorischen Namenscheck erfuhren wir, dass wir noch nicht an unserem Ziel angekommen waren. Der Royal Service hat eine eigene Lobby. Also uns schnell auf ein Golfwägelchen geladen und losgedüst zum eigentlichen Check-In des Royal Service. Unsere Koffer kämen gleich nach uns nach. Dort angekommen, eine sehr freundliche Begrüßung. Gleich wurden Getränke gereicht und man nahm sich sehr viel Zeit, uns alles zu erklären. Zum Royal Service gehört ein eigener Butler Service. Dieser stellte sich uns auch gleich vor und sagte, dass er nun für sämtliche Wünsche während unseres Urlaubes für uns zuständig sei. Egal was, er wird es für uns richten. Dazu bekamen wir ein Handy ausgehändigt, mit der wir ihn und seinen Vertreter Tag und Nacht erreichen können. Klasse, was für ein Start! Dazu erfuhren wir, dass wir in eine höhere Zimmerkategorie geupgraded wurden. Unser Unterkunft sei von nun an die „Master Suite“ mit Meerblick. Dagegen wollten wir uns nicht wehren und haben freudig akzeptiert.

Unser Butler brachte uns zu unserem Zimmer und wir waren erst mal erstaunt. 83 Quadratmeter sind schon ziemlich üppig. Doppelte Regendusche, separates Esszimmer mit riesigem Esstisch, Jacuzzi im Zimmer und ein noch größerer auf dem Balkon, iPod-Dock, W-LAN und all den exklusiven Schnickschnack, den wir auf unseren Reisen so gerne haben. Wir bekamen alles erklärt, auch die Sache mit der Reservierung des exklusiven Restaurants. Unsere Koffer kamen gleich nach. OK, alles klar, wir haben verstanden. Jetzt wollen wir aber duschen.

Es war schon spät, so bestellten wir etwas im 24 h Roomservice, das auch prompt geliefert wurde. Fast verloren saßen wir zu zweit an dem riesigen Esstisch mit seinen acht Stühlen.

Am nächsten Morgen: Karibik-typisch unser Frühaufsteher. Draußen war es noch dunkel, waren wir schon fit. Also haben wir erst einmal den wundervollen Sonnenaufgang genossen.

DAS HOTEL

Wir gingen auf Erkundungstour. Das Paradisus La Perla bildet mit dem Schwesterhotel La Esmeralda den eigentlichen Hotelkomplex. Das La Esmeralda ist das Familienhotel. Beiden gemeinsam und in der Mitte ist der sogenannte Zocalo. Dort befinden sich Bars, der Wellness-Spa und viele Restaurants.

Die Anlage ist weitläufig nach der Erkundungstour sind wir hungrig im Royal Service des La Perla gelandet und genossen das Frühstück im Restaurant „La Palapa“, das nur den Royal Service-Gästen zur Verfügung steht.

Der Royal Service verfügt über einen eigenen Pool mit Swim-Up-Bar und einen eigenen Strandabschnitt. Der Strand hat mich persönlich etwas enttäuscht, war doch der Strand sehr schmal und der Zugang ins Wasser war aufgrund großer Felsformationen unter Wasser nur mit Badeschuhen nutzbar. Natürlich wird man am Strand auf der Liege bestens mit Getränken versorgt.

Der absolute Oberhammer des Paradisus sind die verschiedenen Restaurants. Noch nie haben wir so gut in einem Urlaubshotel gegessen. Die Qualität der Speisen ist hier auf ganz hohem Niveau. Sei es die mexikanische Küche, Fusion-Kitchen, Japaner, Italiener oder unser Lieblings-Restaurant „Fuego“. Wir waren begeistert und sind es heute noch. Leider muss man jedes Restaurant im Vorfeld reservieren, sodass spontane Meinungsumschwünge nicht möglich sind.

In unserem 14-tägigen Urlaubspaket war auch ein Besuch im Restaurant „Passion“ inkludiert. Das Passion wird vom hochdekorierten und mit sechs Michelinsternen ausgezeichneten Küchenchef MARTIN BERASATEGUI betrieben. Das ist wirklich ganz großes Kino, äh Essen. Sieben Gänge und über drei Stunden Schlemmerei. Urlaub vom allerfeinsten.

Als wir uns hochzufrieden aus dem Passion verabschiedeten, landeten wir quasi in der Lobby des Restaurants, das das Passion und das Fuego miteinander verbindet. Genau in diesem Mittelteil befindet sich die M-Bar, der wir dann unsere Aufmerksamkeit nach diesen Leckereien schenkten.

Hinter dem komplett modern durchgestylten Tresen bewegte sich mit unglaublicher Geschwindigkeit und Treffsicherheit der für uns schnellste Barkeeper der Welt: Enrique. Von nun an waren wir jeden Abend bei Enrique und seinen Mitstreitern. Da Enrique dem Maya-Volk angehört und diese Sprache auch zu Hause mit seiner Familie noch spricht, durften wir jeden Abend neue Maya-Vokabeln lernen. Es hat so unglaublich Spaß gemacht! Nebenbei zauberte Enrique uralte Tequila-Köstlichkeiten auf den Tisch.

LETZTEN TAGE IM HOTEL

Durch unsere Freunde und den damit verbundenen Daueraufenthalt in den Pools, Strand, Bars, Restaurant, etc. hatten wir vom Land und seinen Leuten (bis auf die oben genannten Ausnahmen) nichts mitbekommen. Schade bei einer Nation, die so viel Kultur zu bieten hat.

Den letzten Tag verbrachten wir, insbesondere ich, traurig im und am Pool bis nachmittags unser Transfer zum Flughafen stattfand.

ANKUNFT IM HOTEL RIU PALACE MEXICO

Als sich dann im Herbst durch verschiedene Zufälle abzeichnete, dass wieder die Möglichkeit besteht nach Mexiko zu kommen, war die Entscheidung einfach. Dieses Mal auf dem Programm: 14 Tage im RIU Palace Mexico! Und dieses Mal fest bei uns auf dem Programm: Raus aus dem Hotel und rein in die mexikanische Kultur!

Es war wie beim ersten Mal im April: Hektik auf dem Flughafen in Cancun. Taxi schnappen und ab in Hotel. Das RIU Palace Mexico wurde gerade frisch renoviert und auf den neuen RIU-Stil lila und weiß gestylt. Es liegt mit seinen fünf Schwesterhotels in der Hotelzone Playacar, direkt am Strand. Sehr freundlich wurden wir in der riesigen Hotellobby an der Rezeption begrüßt. Keycard-Übergabe und alles rund um das Hotel wurde uns erklärt. Aufmerksam hörten wir zu, während wir den frischen Fruchtcocktail genossen, der uns zur Begrüßung gereicht wurde. Wir bekamen ein Zimmer zum Innenhof des Hotels. Das Hotel ist wie ein U geformt, wir waren im rechten Flügel. Kaum waren wir in unserem Zimmer angekommen, Schwupps waren unsere Koffer auch schon da.

DAS HOTEL

Wie bereits geschrieben, wurde das RIU komplett neu renoviert. Natürlich auch die Zimmer. Es herrschen auch hier die Farben lila und weiß. Offenes Badzimmer, Jacuzzi-Badewanne mitten im Raum, schöne Dusche, Minibar und die in den RIU-Hotels obligatorischen Flaschen zum Selbstzapfen an der Wand.

Die Anlage ist TOP gepflegt. Man hat fast den Eindruck, dass morgens vor dem Aufstehen jeder Grashalm einzeln gekämmt wird. Tolles Frühstückbuffet und leider erst viel zu spät bekamen wir raus, dass wir die einzelnen Themenrestaurants reservieren konnten. Insbesondere das mexikanische Spezialitätenrestaurant hatte es uns angetan.

Die insgesamt vier Pools des RIU Palace Mexico sind nach dem Umbau etwas kleiner geraten. Ein Pool beherbergt die Swim-Up-Bar, bei der sich insbesondere gegen Nachmittag ein nicht zu definierender Film aus diversen Flüssigkeiten an der Oberfläche bildete. Wir nahmen mit dem anderen, größeren Pool Vorlieb bei dem gefühlt alle 30 Sekunden ein Kellner vorbeiflitze und uns nach unseren Getränkewünschen fragte. Die beiden anderen, kleineren Pools werden für Wasserball und die Animation genutzt. Der Kleinste für Tauchlehrgänge.

Am allermeisten beeindruckt hat uns der Strand. Würde man die Menschen entfernen und mir das Bild zeigen, würde ich definitiv auf ein mit Photoshop bearbeitetes Bild tippen. Der Sand puderzuckerfein und durch die besonderen Eigenschaften des Playa del Carmen auch an extrem heißen Tagen nicht zu heiß zum darüber laufen. Und dann das türkise, kristallklare Wasser. Ganz sanft fällt der Strand nach hinten ab. Es war wirklich herrlich. Und wer möchte, kann kilometerlang hier am Strand spazieren gehen. Auch die Versorgung mit Getränken klappt am Strand. Schatten spenden die vielen Palmen und es waren auch immer ausreichend Liegen vorhanden.

Doch dieses Mal wird alles anders. Wir wollten einen Tagestrips organisieren. Praktisch, dass direkt am Strand sich eine Bude befindet, die genau das macht. Also buchten wir einen Ausflug mit dem Boot zur Isla de las Mujeres. Morgens ging es dann los. Wir wurden pünktlich mit einem Kleinbus abgeholt, in dem schon 10 Engländer des benachbarten RIU Tequila saßen. 1,5 Stunden ging es dann nach Cancun zum Bootsanleger.

DER TAGESTIPP

Dort angekommen wurden wir gleich von freundlichen Damen empfangen, die sich als Umweltschützerinnen zu erkennen gaben und von uns wissen wollten, welche Sonnencreme wir dabei hätten. Alles sah sehr seriös aus, alles mit Ausweis, Uniform und so. Als ehrliche Menschen erzählten wir von unserer Sonnencreme und hörten erstaunt, dass man diese auf der Isla de las Mujeres nicht benützen dürfe, da sonst die Korallen geschädigt werden würden. Praktischerweise habe sie ein umweltverträgliches Produkt dabei, das wir käuflich erwerben könnten. Man ahnt es schon – pure Abzocke. Allerdings mit dem Hinweis der ernst drein blickenden Dame, dass wir nicht in Wasser dürften, würde die Crew uns mit unserer Sonnencreme „erwischen“. Also ließen wir uns darauf ein, und kauften eine kleine Tube für zehn US-Dollar. Natürlich hat es im Nachhinein keinen interessiert, welche Sonnencreme wir benutzt haben. Die Engländer hatten die große Tube für 35 US-Dollar gekauft.

Nach kurzer Wartezeit ging es rauf aufs Boot und sofort wurden Getränke gereicht. Lustige Crew, lustiger Captain. Die Überfahrt dauert circa zwei Stunden. Dort angekommen wurde erst einmal für einen Hai Geld gesammelt. Dann durften alle Bootspassagieren zu den armen Fischen in ein Naturbecken um sich mit den „gefährlichen Monstern“ fotografieren zu lassen. Dann wieder hopp, hopp aufs Boot. Eine weitere Stunde zum Schnorcheln die Insel entlang. Hopp hopp schnorcheln. Dann wieder genau den Weg zurück den wir eben gefahren waren, vorbei am Hai zum Mittagessen. Mittagessen war in unseren Augen „bäh“ und kaum Auswahl, aber Körbchen für das Trinkgeld waren dafür umso präsenter. Zwei Stunden Warterei, dann wieder zurück nach Cancun. Kurz vor Cancun den Motor aus und die Ansage, dass jetzt mit Trinkgeld für die Crew und den Captain nicht unbedingt gespart werden muss. Und das bei einem Ausflug, bei dem es hieß in den Kosten für denselben ist bereits ALLES inkludiert.

Sei‘s drum wir sind in Urlaub, aber diesen Ausflug kann man sich echt schenken. Wir zurück zum RIU und wir atmeten auf. Leider hörten wir von anderen Urlaubern ähnliche Erfahrungen bei den Besuchen der Maya-Pyramiden und in Tulum. Wir beschlossen daher, auf weitere organisierte Ausflüge zu verzichten.

Die Abendunterhaltung im RIU findet im Innenhof statt. Jeden Abend wird ein wechselndes Programm gegeben, das sich allerdings nach einer Woche wiederholt. Wir hatten einen riesen Spaß daran, an der Hotelbar immer neue Drinks auszuprobieren und spornten damit die Bardame zu Höchstleistungen an. Auch wir gaben unser Bestes.

So vergingen auch die Tage im RIU im immer währenden Zyklus von Frühstück, Baden, Drinks, Baden, Mittagessen, Baden, Drinks, Baden, Abendessen, Drinks, Schlafen wie immer viel zu schnell. Unterbrochen wurde dieser Zyklus nur die umfangreiche Literatur, die wir unter der strahlenden Sonne Mexikos genossen.

DAS FAZIT - "PARADISUS LA PERLA" GEGEN "RIU PALACE MÉXICO"

Mir persönlich hat das Paradisus La Perla besser gefallen, was allerdings die Leistungen des RIU nicht schmälern soll. Das Essen und das Ambiente im La Perla war insgesamt hochwertiger das hat aber auch seinen Preis. Insbesondere der Royal Service im La Perla hinterlässt manche Beule im immer schmäler werden Geldbeutel. Auch das Adults-Only-Concept des La Perla hat für uns genau gepasst. Nichtsdestotrotz würden wir das RIU Palace Mexico voll empfehlen. Urlauben Sie schön! In beiden Häusern!

Von Ines Cabrera, Oktober 2013

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